Diplom Psychologin Ulrike Duke Niederlage Misserfolg Schritte zur Bewältigung Umgang positiv

5 Schritte, um Niederlagen und Misserfolge zu bewältigen

Gastbeitrag von Assistentin Katharina
Jeder erlebt in seinem Leben früher oder später mal eine Niederlage oder einen Misserfolg. Bei jeder neuen Chance, die sich Dir eröffnet, bleibt immer die Möglichkeit offen, dass Du versagen wirst. Das klingt jetzt erst mal etwas demotivierend, jedoch muss es das nicht sein. Ich möchte Dir 5 Tipps mit auf Deinen Weg geben, damit Du nach einer Niederlage oder Misserfolgen wieder aufstehst, Dir den Schmutz von Deiner Kleidung abklopfst und Dich positiv gestimmt in das nächste Abenteuer stürzten kannst.
 
Natürlich können nicht alle Niederlagen und Misserfolge in denselben Topf geworfen werden. Es gibt manche Misserfolge, die kein einschneidendes Erlebnis in Deinem Leben werden und es gibt Niederlagen, die existenziellen Probleme verursachen. Egal welchen Misserfolg Du jetzt in diesem Moment oder in Zukunft erleben wirst, Du kannst alles schaffen und Du musst das auch nicht allein schaffen. Wenn Du das Gefühl hast, Du weißt nicht genau, wo Du anfangen sollst, kannst Du Dir gerne eine Einzelsitzung buchen. Gemeinsam finden wir eine Lösung.
 
„Ich schaff das sowieso nie!“ 
 
Nach einer Niederlage oder einem Misserfolg kann es sein, dass Du Dich dumm und unfähig fühlst. Wenn Du häufiger negative Gedanken hast, kann das mit der Zeit Deinem Selbstwertgefühl schaden. 
 
Natürlich kannst Du die Niederlage oder den Misserfolg auch einfach ignorieren, deren Wichtigkeit herunterspielen und die Verantwortung dafür an andere abgeben. Vielleicht war es ja auch gar nicht Deine Schuld, sondern die äußeren Umstände, denn hättest Du mehr Zeit für die Präsentation gehabt oder hätte Dein Chef einen besseren Tag gehabt, dann hättest Du das Projekt auch bekommen. Hörst Du es auch? Das alles sind Ausreden und Beschwichtigungen, mehr nicht. Und glaube mir, sie bringen Dich nach einem Misserfolg auch nicht weiter.  

Übernehme die Verantwortung

Irgendwelche Ausreden zu finden oder andere dafür verantwortlich zu machen, hilft Dir nicht. Du musst die Verantwortung für Deine Niederlagen und Misserfolgen übernehmen. Damit meine ich jetzt nicht, dass Du Dir selbst die Schuld geben und in Selbstmitleid versinken solltest. Stattdessen versuche die Niederlage konkret zu analysieren. Was ist schief gelaufen? Was hätte ich besser machen können? 
 
Beachte bitte eine Sache, es bringt sich nichts, Dich selbst anzulügen. Du brauchst Dich nicht dafür zu schämen, versagt zu haben, und Du bist deswegen auch kein schlechterer Mensch. Aber es macht doch viel Sinn, aus seinen Fehlern zu lernen, um nicht jedes Mal über denselben Stein zu stolpern.
 
Richtig Verantwortung zu übernehmen heißt also, es in der Zukunft besser machen zu können und zu wachsen.
 
So kannst Du in 5 Schritten Deine Niederlagen für Dich nutzen, in dem Du Verantwortung für sie übernimmst

 

Schritt 1: Akzeptiere die Niederlage

Akzeptiere die Situation, so wie sie gekommen ist. Bist Du durch eine Prüfung gerasselt oder hast Du eine wichtige Zahlung vergessen und musst nun eine Strafzahlung leisten. Lasse alle Gefühle zu, die jetzt zu Dir kommen. Wehre Dich nicht dagegen und versuche nicht die Situation schön zu reden, sondern akzeptiere sie. Es ist jetzt so, wie es ist. Du kannst die Zeit nicht mehr zurückdrehen.

Schritt 2: Gefühle versorgen

Erschwerend kommt das sogenannte Gedankenwandern hinzu. Beim Gedankenwandern schaltet man auf Autopilot. Wir fangen nicht bewusst an, über eine Sache nachzudenken, sondern „geraten in den Gedanken“ einfach so hinein. Uns gelingt es häufig nicht, konzentriert bei der Sache zu bleiben, sondern wir schweifen ab. Die Forscherin Gloria Mark konnte zeigen, dass wir alle 11 Minuten unsere Arbeit unterbrechen. Erst nach 25 Minuten kehren wir wieder zu unserer eigentlichen Aufgabe zurück.

Schritt 3: Analysiere Deine Niederlage

Jetzt ist der Punkt gekommen, an dem Du Deine Niederlage oder Deinen Misserfolg objektiv analysierst. Schreibe hierfür das Geschehene auf. Bitte beachte, dass Du Dich nicht selbst verurteilst oder bedauerst, sondern objektiv alles aufschreibst. Es könnte Dir beispielsweise helfen, aus der Sicht einer anderen Person zu schreiben. Wenn Du nicht so gerne schreibst, kannst Du Dir die wichtigsten Stichpunkte in einer Art Mindmap aufzeichnen oder Du zeichnest zum Beispiel eine Kommode und in jede Schublade kannst Du ein Ereignis oder einen Gedanken einzeichnen. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass Du Deinen Kopf von Deinem Gedankenchaos befreit. 
 
Nachdem Du alles aufgeschrieben hast, kannst Du den Misserfolg analysieren. Bleibe ehrlich zu Dir und verurteile Dich nicht. Misserfolge passieren nun mal, das können wir nicht ändern. Aber was wir in Zukunft draus machen, das können wir sehr wohl beeinflussen. Überlege Dir, was Du zu der Niederlage beigetragen hast? Hättest Du Dich für die Präsentation vielleicht besser vorbereiten können? Als Nächstes kannst Du Dir überlegen, welche Faktoren Du nicht steuern konntest, die aber Deine Niederlage begünstigt haben.  

Schritt 4: Positiv denken

Ich weiß, das ist das Letzte, was Du nach einem Misserfolg hören möchtest. Doch probiere es mal aus, versuche bei jeder noch so kleinen Niederlage etwas Positives daraus zu ziehen. Du musst jetzt keinen Aberglauben entwickeln oder den Glauben an das große Ganze finden. Nein, natürlich nicht. Aber es ist nachweislich gut für Dich, wenn Du positiv denkst und je häufiger Du es tust, umso leichter fällt es Dir. Und ein positiv gestimmter Geist und Körper findet leichter Lösungen für Probleme. Außerdem hat das positive Denken eine positive Auswirkung auf Deine Gesundheit, vermindert Deinen Stresslevel und Du bist im Allgemeinen viel glücklicher. 
 
Ich möchte Dir jetzt nicht sagen, dass Du keinen schlechten Tag mehr haben darfst. Du darfst Dich auch, wenn alles doof wird, unter die Bettdecke verkriechen und Dich zurückziehen. Manchmal tut etwas Ruhe unserem Körper gut. Wichtig ist nur, dass Du dann wieder aufstehst und mit neuer Kraft weitermachst. 
 
Je öfter Du einen positiven Sinn in Deinem Alltag findest, umso leichter fällt Dir das. 

Finde neue Ziele

Du hattest eine Niederlage oder einen Misserfolg, hast es akzeptiert, Deine Gefühle zugelassen und sie versorgt, objektiv analysiert und den positiven Sinn darin erkannt. Das sind die perfekten Voraussetzungen, um Dir ein neues Abenteuer, Ziel oder Projekt zu suchen. Du kannst diesen Moment auch nutzen, um Dir zu überlegen, ob Du noch auf dem richtigen Weg bist. Vielleicht ist es auch an der Zeit, Dir einen neuen Job zu suchen oder eine neue Lebensaufgabe. Lass Dich inspirieren und schmiede neue Pläne. 
 
Doch damit Deine letzte Niederlage oder Misserfolg nicht umsonst war, vergiss nicht die Punkte, die Du aus Deiner letzten Niederlage oder Misserfolg gelernt hast, mitzunehmen und umzusetzen, ganz nach dem Motto: „Hinterher ist man immer schlauer“

 

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Ich wünsche Dir viel Spaß und viel Erfolg bei Deinem nächsten Ziel.

 

Ich bin Ulrikes Assistentin, Katharina.