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So machst Du Dir den Alltag leichter mit dem kinesiologischen Muskeltest - Interview mit Ulrike Duke

Gastbeitrag von Assistentin Laura
Blogpost-Reihe Kinesiologischer Muskeltest – Teil 3
 
Interview mit Diplom-Psychologin Ulrike Duke
Hallo liebe Ulrike, ich freue mich sehr, dass du Dir heute Zeit genommen hast ein Interview über das Thema „kinesiologischer Muskeltest“ zu geben.  Zu Beginn würde ich gerne einmal wissen, wie Du überhaupt zum kinesiologischen Muskeltest beziehungsweise mit diesem das erste Mal in Kontakt gekommen bist. Erzähl doch mal ein bisschen darüber.
 
Ulrike Duke: Das ist eine sehr gute Frage. Also den kinesiologischen Muskeltest kenne ich schon ganz, ganz lange. Meine Mutter hat früher gependelt und das ist ja quasi so eine Abwandlung vom kinesiologischen Muskeltest, weil man auch die Muskelzuckungen in dem Moment nutzt. Aber so richtig an den kinesiologischen Muskeltest erinnere ich mich während meiner Studienzeit. Da habe ich eine unglaublich gute Freundin gehabt, Nelly. Sie hat den Armtest oftmals mit mir gemacht, wenn es um irgendwelche Entscheidungen ging oder so. Ich weiß noch, dass Nelly dann nach Norwegen gezogen ist nach dem Studium und ich sie, wenn ich irgendetwas wissen wollte, angerufen habe und gesagt habe „kannst Du was für mich testen“, weil ich das nämlich noch nicht konnte.
Nelly hat dann Dinge für mich in Norwegen ausgetestet, was ziemlich cool war. Das war so mein erster Kontakt mit dem kinesiologischen Muskeltest. Ich habe dann aber ein Seminar besucht, wo es um energetische Lösungen ging. Ich muss sagen, ich habe sehr viel Geld hingelegt für das Seminar und was ich da gelernt habe war der Muskeltest. Das mit dem Lösen habe ich dann mir anderweitig noch beigebracht, aber dieses Testen war für mich da relevant. Was total interessant ist, weil es eigentlich nicht der Hauptfokus in dem Kurs war aber das hab ich eben davon mitgenommen. Ich war auch am Anfang relativ zögerlich und war mir nicht ganz sicher, ob das das Richtige ist, ob ich mir da trauen kann. Ich habe dann aber über einige Erfahrungen immer mehr gemerkt, dass man dem tatsächlich trauen kann und sich einfach auch ein Stück weit irgendwie vertrauen muss und sagen muss „ok ich mach das jetzt und ich sag einfach so ist es“, weil sich dann das Ganze auch ein stückweit verstärkt.  Weil wenn ich daran glaube, dass das wirklich die Antwort meines Körpers ist, dann lernt mein Körper „boah krass, sie nimmt das ernst“ und wird dann auch immer präziser und immer genauer, weil er einfach merkt „ah ja cool, das kommt ja an“ und das dann wirklich so als Kommunikationsweg nutzt.
 
Das sind ja wirklich superspannende Erfahrungen. Du hast ja sozusagen am eigenen Leib erfahren, dass es funktioniert.
Was sind denn generell die Anwendungsmöglichkeiten und wie wendest Du ihn vielleicht auch im Alltag in Deiner Praxis inzwischen an?
 
Ulrike Duke: Also ich würde zwei Sachen glaube ich trennen. Das eine ist die Praxis und das andere ist so mein privater Alltag. In meinem privaten Alltag nutze ich es eigentlich für alles. Mein Mann sitzt dann immer da und sagt „jetzt machst Du schon wieder das mit deinen Fingern“. Aber der Witz ist, dass es halt mega gut funktioniert. Also zum Beispiel, wenn ich etwas essen möchte und ich habe so einen Heißhunger, aber schon so die Idee, dass es wahrscheinlich nicht so ideal für meinen Körper sein könnte, dann teste ich das aus. Aber ich habe dann schon so meinen Tricks und denke, naja wenn ich dann frage,  “soll ich es essen?” und dann kommt ein „nein“, dann frage ich halt „darf ich es essen?“. Wenn dann aber auch ein „nein“ kommt, dann lasse ich es.
Was bei mir ganz schlecht testet, ist zum Beispiel Eis, vor allem Eis am Stiel. Das finde ich aber sehr schade, weil ich das wirklich sehr gerne esse. Aber ich verstehe es auch komplett, trotzdem ignoriere ich es manchmal. Der Witz ist, das letzte Mal, als ich es ignoriert habe, habe ich dann mein Eis am Stiel gegessen und danach war mir schlecht.  Es lohnt sich einfach auch zur Entscheidungsfindung, wobei es nicht so ist, dass ich das dann total davon abhängig mache. Aber manchmal, wie gesagt, mache ich es halt nicht und merke dann hinterher „ach, war aber doch irgendwie sinnvoll“ oder so. Genau, ich nutze es ganz oft einfach zur Entscheidungsfindung. Früher habe ich ganz oft so ein bisschen gehadert mit Entscheidungen oder wusste nicht, wie ich reagieren soll, auch in Situationen, wenn mir Leute gegenübersaßen. Ich war mir nicht sicher, soll ich dem jetzt das sagen oder soll ich es eher lassen, wie kann ich das jetzt am besten kommunizieren. Wenn ich das dann getestet habe, dann weiß ich, das nimmt mir ganz viel Unsicherheit und Angst. Früher habe ich dann vielleicht gedacht „Ach, das kannst du dem jetzt aber nicht zumuten, das kann ich hier jetzt nicht sagen oder das ist zu arg“. Wenn dann aber der Finger sagt „doch, sag’s ihm bitte“, dann sag ich’s auch und das ist meistens dann auch echt gut. Also das ist dann der richtige Weg, es hilft einfach Unsicherheit ein Stück weit zu nehmen würde ich sagen.
 
Also in deinem privaten Bereich wendest Du es also super viel an. Wie ist es in der Praxis, möchtest Du dazu auch noch kurz was sagen?
 
Ulrike Duke: Also in der Praxis ist es so, dass ich ganz viel einfach auch für meine Klienten teste und schaue, was sie zum Beispiel brauchen. Wenn sie jetzt kommen und sagen, sie sind mega erschöpft oder so, dann gucke ich was könnten sie denn noch brauchen. Das mache ich aber auch für mich selbst so. Zum Beispiel ist jetzt Vitamin D hilfreich oder ist es hilfreich, wenn sie Ashwagandha nehmen, was auch ziemlich viel Energie bringt oder brauchen sie eher Chlorophyll, also sowas wie Spirulina oder Chlorella. Ich persönlich habe ja für mich Erfahrungen gemacht mit den unterschiedlichen Dingen, auch bei beruhigenden Sachen. Da ist dann die Frage, ist es jetzt eher Baldrian was gebraucht wird, Johanniskraut, Passionsfrucht oder so. Dann teste ich das aus und sage dann „das könnten Sie mal probieren“ und in den meisten Fällen passt es dann auch sehr gut.
Es ist halt viel besser, wenn ich das für die Person individuell teste. Ich habe persönliche Erfahrungen mit den unterschiedlichen Mitteln und weiß zum Beispiel, dass ich bei Baldrian morgens irgendwie so letschert bin und dass es für mich nicht so gut geht. Aber das heißt ja nicht, dass es für jemand anderen irgendwie schlecht sein muss, sondern es kann ja für diese Person genau das Mittel der Wahl sein. Genauso wie mit Vitamin D. Ich nehme relativ viel Vitamin D, aber ich teste auch da immer wie viele Einheiten denn für die Person aktuell gut sind und sage dann aber auch „hey, also das ist jetzt nicht in Stein gemeißelt wenn Du merkst Dir wird nach der Einnahme schlecht oder so dann geh noch ein bisschen runter oder wenn Du merkst brauchst irgendwie mehr, dann geh noch ein bisschen hoch“. Einfach, dass man da so ein bisschen eine Idee hat.
Ganz generell nutze ich den Test auch um zu schauen, was mache ich heute mit den Leuten. Also zum Beispiel was für Methoden bringen ihnen was, welche Methoden bringen ihnen aktuell eher nichts, was brauchen sie jetzt gerade und dann kann ich danach halt ziemlich gut arbeiten. Wobei ich natürlich auch frage „Was steht heute an?“. Es ist also nicht so, dass ich das Thema immer mit meinem kinesiologischen Muskeltest festlege, aber das hat sich sehr bewährt. Es ist auch so, dass ich viel mit energetischen Lösungen arbeite, das heißt, ich schaue wo hängt es und dann gucken wir, wie können wir das lösen. Das kann man zum Beispiel mit EMDR machen, indem man eben beide Hirnregionen aktiviert. Das wird auch in der Therapie mittlerweile ja mega genutzt, aber ich habe halt noch andere Techniken zum Beispiel, dass ich den Gouverneursmeridan aktiviere und so. Da gibt es halt unterschiedliche Sachen und da teste ich dann auch ob es gelöst ist. Wobei das auch so ist, dass sowohl die Person als auch ich, wenn wir im Raum sitzen, merken wenn es gelöst ist in der Regel. Aber ich teste halt nochmal, ich guck nochmal, ist da noch was. Das mit dem energetischen Lösen braucht immer Zeit, man kann nicht einmal irgendwas lösen und dann ist es fertig. Das ging bei meiner Nadelphobie tatsächlich aber das ist so ungefähr die einzige Sache, wo ich das Gefühl gehabt habe, dass es so funktioniert hat. In der Regel braucht das Zeit, aber Du kannst halt die Dinge wirklich lösen und ich frag immer noch, wenn ich gucke, passt es jetzt, also ist es so, dass es in Ordnung ist, dann frag ich auch für das, was dem zugrunde liegt, ob da noch was hinten dran steht, was noch gelöst werden muss. Dann kann man das halt auch noch mitnehmen und das ist dann nochmal wie so eine Zwiebelschale mehr gelöst. Das ist relativ praktisch. 
 
Das verdeutlicht ja nochmal, dass das Ganze gar nicht so oberflächlich ist, wie es vielleicht scheint. Und man sehr viel damit machen kann.
 
Ulrike Duke: Ja, das Ding ist halt auch, wenn wir da sitzen und wir lösen etwas, dann merke ich das. Und das ist mit allem Möglichen so, das ist so wenn Du eine Entspannungsübung machst, das ist so wenn Du eine Aufstellung machst, Du merkst einfach wenn sich etwas energetisch gelöst hat, wenn mehr Ruhe reinkommt. Das löst sich einfach auf. Wenn jetzt das Gefühl leicht ist, kann es aber sein, dass noch was hinten dran steht und das könnte ich jetzt mit meinem reinen „Ich sitze da und frag dich wie geht es Dir jetzt“ nicht greifen. Dann würdest Du sagen „gut”, aber ich kann vielleicht noch mehr lösen in dem Moment.
 
Was würdest Du sagen sind, konkret formuliert, die Vorteile der Anwendung des kinesiologischen Muskeltests?
 
Ulrike Duke: Naja es gibt einfach Sicherheit. Ich glaube das ist so das Wesentliche. Man kann damit auch total viel spielen. Also ich habe gemerkt, es ist hilft einem auch total in der sozialen Interaktion. Ich hatte hier einen Kurs, das war total lustig, und ich habe mit meiner einen Assistentin ein bisschen die Sachen vorbereitet und haben wir auch gekocht. Dann habe ich getestet und hab gesagt: „Du, die Teilnehmerin die will ihr Ei wirklich hartgekocht, also so richtig hartgekocht“ und sie so „echt?“. Wir haben dann das Ei hartgekocht und  kommen runter und die Teilnehmerin sagt: „Ach voll gut, dass es nicht so flüssig ist, ich mag das nämlich nicht, ich finde das voll eklig, wenn das Ei so flüssig ist“. Beim Mittagessen an dem Wochenende ist meine Assistentin bald abgedreht. Dann ging es irgendwie um das Mittagessen und dann hat meine Assistentin gesagt: „das könnte auch ein bisschen schärfer sein“ woraufhin ich gesagt hab: „pass auf, scharf nicht, sie mag scharf überhaupt nicht, also mach es bloß nicht zu scharf“  und dann sind wir runtergegangen. Ich bin jemand, ich esse gern scharf und ich fand es war so ein ganz kleiner Hint an Schärfe, also minimal, und dann sagte die Teilnehmerin „oh, das ist aber schon ganz schön scharf“. Meine Assistentin steht mir gegenüber, guckt mich an, so von wegen, wie kann das sein. Das ist einfach cool, wenn man so ein bisschen eine Idee kriegt. Ich nutze das auch in meiner Partnerschaft zum Beispiel. Das werden viele Leute kennen, dass man oftmals das Gefühl hat, wenn man dem Partner etwas sagen möchte, so ganz konstruktive Kritik, und das kommt dann immer blöd an, egal was man sagt, egal wie man es sagt. Kennt wahrscheinlich jeder. Auf jeden Fall teste ich mittlerweile ob es ein guter Zeitpunkt ist das zu sagen und wenn ich teste das ist kein guter Zeitpunkt oder ich sollte das lieber nicht sagen, dann lass ich es auch. Damit kann man sich sehr viel Frieden gönnen in seiner Beziehung, muss ich ganz ehrlich sagen. 
 
Dieser Frieden führt dann auch dazu, dass man sich das Leben selbst ja leichter macht und nicht unnötig in irgendwelche Situationen verfällt, die man so eigentlich gar nicht beabsichtigt hatte. Du als Diplompsychologin und auch Begründerin des Lebe lieber leicht Programms weißt ja besonders gut, wie wir uns das Leben leicht machen können. Kannst Du uns da vielleicht noch ein paar Tipps geben wie uns der Muskeltest dabei jetzt konkret auch unterstützen kann unser Leben leichter zu machen?
 
Ulrike Duke: Also verschiedene Dinge: Das erste ist, wenn ich anfange, den kinesiologischen Muskeltest zu nutzen dann kriege ich ein sehr, sehr gutes Gespür für mich selbst. Ich hatte jetzt gerade einen Klienten, das war total krass, der rief mich an und sagte „Du, ich bin jetzt in meinem vierten Burnout, ich brauche ganz dringend Hilfe und ich weiß nicht wie ich raus komme“. Er war privat versichert und es war dann einfach so, dass er sagte „die wollen mir keinen Klinikaufenthaltes jetzt genehmigen, es gibt total lange Wartelisten, ich komm jetzt einfach mal zu dir“ und dann hab ich gesagt „ja super machen wir“. Und bei ihm war das so, er hat irgendwie gedacht er ist jetzt irgendwie ganz ewig bei mir und wir rollen da ganz viele alte Themen auf und keine Ahnung. Das Interessante ist, dass er dann sagte, nachdem ich dann so ein bisschen gefragt habe was so sein Hintergrund ist, was er vielleicht auch schon an Sachen gemacht hat und so. Dann hat er gesagt, er hat schon Wingwave gemacht und dann sagte ich „ja super dann kannst Du den kinesiologischen Muskeltest, oder?!“. Also Wingwave ist im Prinzip eine Mischung oder die Kombination aus dem kinesiologischen Muskeltest und EMDR, wobei die das visuell machen, also quasi die Hirnhälften aktivieren dadurch, dass man quasi mit der Hand vor dem Gesicht rumfuchtelt. Das klingt jetzt blöd, aber ich meine es ganz positiv. Dann sagt er „ja klar“ und dann habe ich gesagt “dann kannst Du doch bei Dir jetzt eigentlich alles lösen” und dann sagt er „ja wie, das kann ich doch nur bei anderen“. Sag ich „Nein das kannst Du auch bei dir“ und dann sagt er „ach nee, ich kenne nur den Armtest“. Dann habe ich gesagt „Ok komm, dann müssen wir Dir noch einen Fingertest irgendwie beibringen und dann kannst Du für dich eigentlich schon eine ganze Menge lösen“. Dann fing er an. Also bei ihm war das so, dass er sehr unglücklich war darüber, dass er so wenig Motivation hatte aber auch darüber, dass er so zugenommen hat. Dann habe ich gesagt „Du kannst es ganz easy nehmen dafür um zu testen was dein Körper essen möchte und was nicht“. Er hat seine Ernährung innerhalb von 3 Tagen umgestellt, also so richtig krass, also Wahnsinn, wie er das so richtig gut hingekriegt und hat mittlerweile auch schon abgenommen hat,  das ist jetzt gerade ein paar Wochen her. Er hat dann quasi für sich die Sachen genommen, also hat eine Liste an Problemthemen gemacht. Ich mach das immer so, dass ich gerne nochmal die Facetten davon aufschreibe. Also, dass ich quasi ein Thema nehme und dann nehme ich aber auch die Facetten davon, schreibe die auf. Er hat dann quasi ein Thema genommen, die Facetten und hat dann immer geguckt, kann ich heute da was lösen und hat das dann, ich glaube mit dem Gouverneursmeridian, gelöst. Das war total krass. Erstens war ich total happy, dass er das Werkzeug quasi schon mitgebracht hat und er war überrascht ohne Ende, dass man das so vielfältig einsetzen kann. Innerhalb von vielleicht 4 Wochen hatte er einen neuen Job gefunden. Ihm ging es richtig schlecht als er zu mir gekommen ist und wir haben jetzt gerade das Abschlussgespräch gehabt und das innerhalb von 4 Wochen.
 
Ja Wahnsinn, das überrascht mich ja jetzt doch, dass das so vielfältig einsetzbar ist.
 
Ulrike Duke: Das war richtig gut. Das hat auch richtig viel Spaß gemacht und ja ich denke halt einfach, dass man da für sich ganz viele Antworten bekommen kann, weil wir eben eigentlich wenig auf unser Unterbewusstsein hören. Also eigentlich ist es meines Erachtens so, dass wir sehr früh drauf geschult werden, dass unser Kopf, unsere Ratio, das ist was so das leitende Mittel sein soll in unserem Leben. Aber aus meiner Erfahrung ist es so, dass unser Gehirn ganz oft so Strukturen bildet, Strategien, die nicht unbedingt dienlich sind und mit denen gehen wir durchs Leben und die nehmen wir quasi als Nonplusultra. Ich habe zum Beispiel so einen Knall: ich sitze hier gerade an einem Glastisch da muss unbedingt ein Untersetzer unter den Tasse, habe ich halt von meinen Eltern so gelernt. Wenn ich jetzt testen würde, wie wichtig ist, das kann ich mal machen, also ich teste immer so auf der Skala von 1 – 10 wie wichtig das jetzt ist, 10 wäre megawichtig. Achtung: 1,2,3 – also es ist eigentlich nicht wichtig und voll zu vernachlässigen aber für mich ganz, ganz wichtig. Aber das sind so Sachen, wenn man viele Dinge, die man halt gelernt hat, vielleicht auch zu wichtig nimmt und dann lernen kann, sie wieder loszulassen und aber auch lernen kann mal auf sich zu hören. Weil wir einfach so in unserem Alltag rennen, rennen, rennen und wenn ich jetzt mal gucke, was brauche ich eigentlich, was möchte mein Körper eigentlich und soll ich das jetzt gerade noch machen oder soll ich jetzt lieber eine Pause machen. Übrigens dafür benutze ich es auch, dass ich quasi meinen Tag ein Stück weit strukturiere. Ich hab dann meine To-Do-Liste und dann gucke und teste ich, was ist jetzt am nötigsten, was soll ich als erstes machen und ich teste auch wenn ich zum Beispiel merke da ist noch was auf der Liste drauf aber ich bin müde, dann teste ich soll ich jetzt noch was machen oder nicht. Manchmal kommt dann auch raus „ja, Du sollst noch was machen“ aber oftmals ist es dann auch so, dass der Test sagt „Ne Du, jetzt hast Du genug gemacht und den Rest kannst Du morgen machen“. Das ist total erleichternd weil man da auch lernt nicht über seine Grenzen zu gehen und total auf sich zu achten, wieder zu sich zu kommen und trotzdem effizient zu sein und die wichtigen Dinge zu erledigen und zu tun.
 
Das ist auch auf jeden Fall superwichtig und ich glaube auch, dass die meisten von uns dieses Werkzeug tatsächlich mal ausprobieren sollten um einfach mal zu schauen, wie es für einen persönlich funktioniert. Das wirft aber immer auch so die Frage auf wo die Grenzen des Ganzen liegen. Kannst Du sagen, wo die Grenzen des Kinesiologischen Muskeltests liegen?
 
Ulrike Duke: Also zwei Sachen: Das eine ist, ich habe gemerkt, dass Zeitfragen nicht so gut funktionieren. Sie können funktionieren aber sie müssen nicht funktionieren. Also da verlasse ich mich nicht so hundertprozentig drauf, wenn ich zum Beispiel frage, jetzt ganz krass, wie viele Jahre werde ich noch leben. Sowas würde ich nicht fragen und die Antwort würde ich nicht ernst nehmen. Also Zeitfragen sind nicht so passend. Das andere ist, dass ich immer wieder nachteste. Zum Beispiel, wenn zu mir jemand sagt „soll ich mein Unternehmen verkaufen?“ und er testet es für sich und es ist ein „ja“ dann teste doch bitte morgen nochmal und übermorgen auch und vor dem Notartermin auch nochmal und schau, dass Du dich damit wohlfühlst. Wenn Du merkst Du testet ein „ja“ aber Du fühlst dich damit überhaupt nicht wohl, dann mache es nicht. Gerade bei so großen Entscheidungen. Das kann total helfen dabei, aber Du musst für dich trotzdem wissen „will ich das jetzt wirklich oder nicht“. Wenn Du merkst, das unterstützt was Du möchtest und fühlst dich wohl mit dem Ergebnis dann ja, aber wenn Du jetzt sagst, „mein Finger hat gesagt ich soll jetzt ein Haus in Toskana kaufen“ und hast eigentlich die Kohle nicht oder „ich soll den Ferrari kaufen“ – hey dann mach es nicht. Wenn es nicht passt, mach es nicht. Ich würde sowieso erstmal mit kleineren Entscheidungen anfangen. Überhaupt, diese großen Sachen würde ich prinzipiell immer nochmal nachtesten, egal was. Was ich auch nicht machen würde, wobei ich da ganz ehrlich sein muss und sagen muss, dass ich das tatsächlich mache aber halt vorsichtig, ich würde das jetzt nicht nehmen um irgendwie meine Finanzen zu klären. Ehrlich gesagt mach ich’s auch ein bisschen aber dann wäre ich halt einfach vorsichtig und muss damit wirklich mega aufpassen. Ich mach das manchmal so, dass ich sage „ok ich soll diese Aktien kaufen, wann soll ich denn kaufen?“ Dann kommt „in 2 Wochen an dem und dem Tag“. Ok, dann guck ich in 2 Wochen an dem und dem Tag rein und sehe, dass der Kurs wirklich gefallen ist und dann kaufe ich sie halt. Aber der Witz ist, mir ist das auch schon passiert, dass mir dann an dem Tag abends einfällt, ich sollte da ja nochmal reingucken und dass genau an dem Tag, wo ich getestet habe, der Kurs wirklich gefallen ist, aber um 15:00 Uhr und um 17:00 Uhr schon wieder gestiegen war und ich gucke um 19:00 Uhr rein. Das heißt in dem Fall müsste man dann halt auch tatsächlich am Morgen nochmal testen was die gute Uhrzeit ist. Das andere ist noch, man muss einfach Erfahrung haben, man muss es geübt haben und man muss so ein bisschen sich darauf verlassen. Erstmal nicht so viel finanzielle Sachen und so nutzen, das ist ganz wichtig und da auch überhaupt keine Gewähr von mir, dass das funktioniert oder nicht funktioniert. Aber auch nochmal präziser testen manchmal. Ich hatte es auch schon, dass ich irgendwie Antworten gekriegt habe, wo ich dann einen Schluss daraus gezogen habe, der aber nicht konkret genug war. Zwar ist das ein bisschen krass und auch nicht ich habe getestet, sondern die Info kam von einer Freundin. Wir haben ein Retreat auf Bali gemacht und es war auch mega geil und danach wollten wir, Paul und ich, noch ein bisschen rumreisen. Und im Prinzip war das dann so, dass meine Freundin gesagt hat „Du sollst aus irgendeinem Grund auf Bali bleiben, weiß nicht warum“. Ok und ich wollte aber echt einfach auch noch woanders hin und dann habe ich überlegt, die Gili Islands die gehören zum Distrikt Lombok, Nusa Penida noch zum Distrikt Bali, ist ja dann noch Bali. Und dann sind wir nach Nusa Penida gefahren und am letzten Tag hatte ich einen Unfall und habe mir das Schienbein zertrümmert. Ich meine, da kann man jetzt viel reininterpretieren oder auch nicht, aber letztendlich ist es so, es hieß ich soll auf Bali bleiben, ich wusste aber nicht, dass es um die Insel geht. Es ist halt fraglich ob das überhaupt einen Zusammenhang hat, wer weiß. Aber das ist halt das einzige Beispiel was mir jetzt einfällt. Es geht halt meistens darum auch nochmal konkret abzufragen. Wenn es jetzt heißt “soll ich einen Wellnessurlaub machen?” und dann teste ich „ja“, ja cool, ich soll einen tollen Wellnessurlaub machen und dann gibt es da jetzt verschiedene Optionen. Dann kann ich natürlich sagen „ja, es hat gesagt ich soll einen Wellnessurlaub machen. Mit dem Geld was ich überhaupt für dieses Jahr irgendwie noch übrig habe gehe ich jetzt in die Schweiz in so ein geiles Wellnesshotel für ein Wochenende, haue alles auf dem Kopf, denn mein Finger hat ja gesagt zu einem Wellnessurlaub”. Es hätte ja auch sein können, es heißt, ich soll einen Tag in die Therme gehen. Also das ist Auslegungssache. Da muss man halt auch ein bisschen aufpassen und das nochmal hinterfragen.
 
Gibt es denn jetzt noch irgendwas was Du zum Schluss vielleicht den Leserinnen und Lesern gerne nochmal mitgeben möchtest, kompakt zusammengefasst?
 
Ulrike Duke: Ja und zwar probiert es auf jeden Fall aus und wenn ihr euch den Muskeltest beibringt, schaut, es gibt ganz verschiedene Muskeltests, man muss für sich schauen, welcher ist für mich der, der funktioniert. Also da muss man einfach ein bisschen austesten und nicht gleich aufgeben und sagen „Mist, das funktioniert bei mir nicht“, weil man kann das lernen, das dauert einfach. Ich hatte erst im dritten Seminar so das Gefühl, jetzt kann ich es langsam und vorher dachte ich, alle können es und ich kann es nicht, so ungefähr. Stimmt ja gar nicht aber ich hatte das im Gefühl. Das heißt man muss einfach wirklich dranbleiben, ausprobieren und dann halt einfach mal gucken was man damit machen kann. Offen sein und auch sich nicht jetzt an das klammern, was ich erzähle sondern einfach selbst mal schauen, was man damit machen kann.
 
Super, vielen Dank an Dich, liebe Ulrike, für dieses aufschlussreiche Interview. 
 
Ulrike Duke: Ja sehr gerne, hat mir Spaß gemacht.
 
Ich hoffe sehr, dass Dir die Blogpost-Reihe genauso viel Freude bereitet hat wie mir und Du schon bald den kinesiologischen Muskeltest für Dich nutzen wirst.
Wenn Du noch mehr erfahren möchtest, bleibe doch gerne noch etwas hier und sieh dich auf der Webseite um.
Es gibt noch viel spannendes zu entdecken und zu lernen, was dich weiterbringen kann.
 
Alles Liebe

Ich bin Ulrikes Assistentin, Laura.