Somatic Experiencing® (SE) – wecke den Tiger in Dir und stärke Deine Resilienz
Gastbeitrag von Assistentin Sandra
Somatic Experiencing® (SE) - der Tiger in uns
Tiere in der freien Wildbahn erleben täglich lebensbedrohliche Situationen und zeigen dennoch selten Traumasymptome. Dabei durchlaufen bedrohte und überwältigte Tiere beim Reagieren auf eine Gefahr bestimmte Phasen in Form von Kampf, Flucht und Erstarrung. Der Körper sorgt für die optimale Überlebenschance durch die Aktivierung impliziter fester Abläufe, der Mobilisierung eines hohen Energiepegels zur eigenen Verteidigung und dem Herunterfahren aktuell entbehrlicher Körperfunktionen. Ist die Gefahr dann vorbei, erfolgt bei Wildtieren die Rückkehr in den normalen Funktionsmodus durch die Entladung von überlebensrelevanten Energien in Form von Zittern und Beben sowie der Integration überschüssiger mobilisierter Energien. Diese physiologischen Reaktionen sind der Kern unserer biologischen Selbstregulation und unserer Resilienz.
Traumafolgestörungen - eine Dysregulation im Nervensystem
Zentrale Konzepte von Somatic Experiencing® (SE)
- Autonomes Nervensystem und Toleranzfenster
- Das dreieinige Gehirn
- Felt Sense
Somatic Experiencing® (SE) - Lösung von traumatischem Stress und Stärkung der Resilienz
Die Arbeit von Somatic Experiencing®(SE) besteht in der sanften Lösung von Traumasymptomen und der Linderung von chronischem Stress. Ziel der Therapie besteht darin, die automatischen Antworten des Körpers, die durch das Schocktrauma gespeichert wurden, zu komplettieren und integrieren. Dabei ist – anders als bei anderen Traumatherapieformen – keine ausführliche Nacherzählung der traumatischen Ereignisse erforderlich. Diese inhaltsfreie Arbeit ist besonders bei sehr belastenden oder nicht erinnerbaren Erlebnissen sinnvoll, da es reicht wenn sich der Körper erinnert. Dafür wird in der Arbeit mit Somatic Experiencing®(SE) eine einfache und verlangsamte Sprache sowie wertfreie Aufmerksamkeit eingesetzt um die mit dem Trauma assoziierten Körperwahrnehmungen, Emotionen, Gedanken, Überzeugungen, innere Bilder und Anteile zu integrieren.
Ablauf einer Behandlung mit Somatic Experiencing ® (SE)
Die Arbeit von Somatic Experiencing®(SE) besteht in der sanften Lösung von Traumasymptomen und der Linderung von chronischem Stress. Ziel der Therapie besteht darin, die automatischen Antworten des Körpers, die durch das Schocktrauma gespeichert wurden, zu komplettieren und integrieren. Dabei ist – anders als bei anderen Traumatherapieformen – keine ausführliche Nacherzählung der traumatischen Ereignisse erforderlich. Diese inhaltsfreie Arbeit ist besonders bei sehr belastenden oder nicht erinnerbaren Erlebnissen sinnvoll, da es reicht wenn sich der Körper erinnert. Dafür wird in der Arbeit mit Somatic Experiencing®(SE) eine einfache und verlangsamte Sprache sowie wertfreie Aufmerksamkeit eingesetzt um die mit dem Trauma assoziierten Körperwahrnehmungen, Emotionen, Gedanken, Überzeugungen, innere Bilder und Anteile zu integrieren.
Nachdem eine Atmosphäre von relativer Sicherheit für den Klienten erzeugt wurde und die Fähigkeit besteht sich im Hier und Jetzt zu orientieren und zu erden, werden innere und äußere Ressourcen entwickelt, die in der traumatischen Situation gefehlt haben. Darunter sind Ankerpunkte zu verstehen, die helfen, einen Klienten zu stabilisieren. Der Klient wird bei der Erforschung einer Empfindung vom Therapeuten im Gespräch unterstützt und er hilft ihm, diese zu akzeptieren. Entscheidend sind dabei ein kleinschrittiger Prozess durch Verlangsamen der Herangehensweise und einem sehr behutsamen einladenden Vorgehen im Allgemeinen. Das Pendeln und die Titration zwischen den Ressourcen und dosierter Belastungen der traumatischen Erinnerungen ermöglicht dann dem Klienten das Trauma ohne Gefühle von Überwältigung oder Retraumatisierung zu verarbeiten. Die akzeptierende Beobachtung der Körperempfindungen setzt die autonome Selbstregulation im Autonomen Nervensystem in Gang und die Körperwahrnehmung verändert sich.
(Peter Levine)