Ein anderer Grund für eine einschlafende Beziehung ist das Verhältnis zwischen Geben und Nehmen in der Beziehung. Es kann passieren, dass es eine Person gibt, die öfter anruft als die andere (oder ausschließlich). Im Prinzip ist es, wenn wir genauer hinschauen, immer so, dass einer etwas mehr in die Beziehung investiert, als der andere. Das ist ganz normal. Wenn wir eine Strichliste führen und die Anrufe, Geschenke, das Mal-Vorbeischauen oder die Einladungen zum Geburtstag, Abendessen, etc. gegeneinander aufrechnen, kommt selten ein genau balanciertes Ergebnis heraus. Spätestens bei der nächsten Einladung hat wieder einer einen Strich mehr. Und (fast) jeder hat Beziehungen, in denen er selbst den aktiveren Part übernimmt und Beziehungen, in denen er froh ist, dass der andere ihn nicht vergisst und immer mal wieder anruft. Das ist alles wie gesagt ganz normal und kein Problem. Manchmal entsteht jedoch bei dem aktiveren Part das Gefühl, dass der andere eigentlich an der Beziehung gar kein so großes Interesse mehr hat. Er ruft nicht mehr an in der Hoffnung, der andere mögen sich melden. Wenn der andere sich dann nicht meldet, bedeutet das Funkstille.