Im 5. Kapitel der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD), derzeit in 10. Revision aktuell (ICD-10), werden psychische Erkrankungen klassifiziert und codiert.
Unter den psychischen und Verhaltensstörungen werden in der ICD-10 Störungen der psychischen Entwicklungen inkludiert. Folgende Kategorien werden unterschieden:
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Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
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Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
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Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
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Affektive Störungen
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Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
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Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
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Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
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Intelligenzstörung
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Entwicklungsstörungen
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Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
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Nicht näher bezeichnete psychische Störungen
In Deutschland sind (unabhängig vom Geschlecht) laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) im Jahr 2018 Angststörungen die häufigste psychische Erkrankung, gefolgt von unipolaren Störungen/ Depressionen, welche den affektiven Störungen zuzuordnen sind. Weiter nennt die Fachgesellschaft mit absteigender Häufigkeit Störungen aufgrund von Alkohol- und Medikamentenkonsum, Zwangsstörungen, Somatoforme Störungen, psychotische Störungen, posttraumatische Belastungsstörung, bipolare Störungen sowie Essstörungen. Daher werden diese in weiteren Beiträgen nach und nach näher vorgestellt. So sollen die verschiedenen Krankheiten mit ihren spezifischen Kriterien einfach erklärt werden, um so den Mythen entgegenzuwirken und die bestehenden Stigmatisierungen möglicherweise zu reduzieren.