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Hilfe bei Deiner Trauerbewältigung:

Wie kann man mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen?

Gastbeitrag von Assistentin Jona
Der Verlust einer geliebten Person ist immer herausfordernd. Wie kann man mit seinem Schmerz umgehen? Wie damit, dass die Welt nicht mehr so ist, wie zuvor? Und wie kann man eine andere Person, die so einen Verlust erlebt, richtig behandeln?

 

 „Man lebt zweimal:
das erste Mal in der Wirklichkeit,
das zweite Mal in der Erinnerung.“ – 
Honoré de Balzac

“Zeit heilt alle Wunden.” Dieses Zitat ist weit verbreitet. Doch ist das wirklich so? Heilt Zeit wirklich immer und ausnahmslos die Wunden der Vergangenheit? Besonders bei dem Tod eines geliebten Menschen würde ich dies verneinen. Mit der Zeit wird es meistens besser, das stimmt schon. Es wird immer alltäglicher, dass dieser Mensch jetzt nicht mehr so erreichbar ist wie zuvor, und man gewöhnt sich an die Situation. Doch genau so wie es vorher war, das wird es nie wieder. Dieser Mensch hat einem viel bedeutet und wird einem immer viel bedeuten. Deshalb wird es auch immer anders sein, als wenn der Mensch noch auf dieser Erde wäre. Das heißt jedoch nicht, dass Du Deine Trauer nicht bewältigen kannst. Es ist nur eben nicht immer die Zeit, die alle Wunden heilt. Am Ende kannst das nur Du in Deiner eigenen Zeit.
 
Wenn man schon eine sehr lange Zeit trauert, erfährt man von seinen Bekannten, Freunden und der Familie manchmal Unverständnis. Sie fragen sich, wann man endlich „weitergeht“ (zu Englisch: “move on“). Wenn der Partner verstorben ist, wollen sie, dass man irgendwann einen neuen Partner findet. Und das ist auch gut so, denn besonders Freunde und Familie möchten einen wieder glücklich sehen. Dennoch ist dieses “move on” ein Mythos, denn von einem geliebten Menschen geht man nicht weiter. Er bleibt immer da, aber auf eine Weise, die nicht ganz so schmerzhaft ist wie am Anfang und sogar schön sein kann.
 
Auch in einer neuen Partnerschaft wird die verstorbene Person immer ein Teil von einem sein. Die ganzen Erinnerungen sind in einem, ob gut oder schlecht. Es ist normal, dass man von seiner verstorbenen Person noch in der Gegenwart spricht.  Selbst wenn man anfängt jemanden neuen zu lieben, bleibt die Liebe für den verstorbenen Partner natürlich immer noch bestehen.
 

Was kann man machen, damit es einem besser geht?

Es ist wichtig, offen seine Gefühle zu kommunizieren. Wenn man sich bei seiner Familie oder seinen Freunden nicht richtig verstanden fühlt, kann es sinnvoll sein, sich eine Gruppe zum Reden zu suchen. Die Menschen in dieser Gruppe haben ähnliches durchgemacht und jemanden verloren. Sie wollen auch über ihre verstorbenen Lieben reden. Und so kann manchmal auch ein heilsamer Austausch entstehen.
 
Bitte beachte, dass nicht jede Trauergruppe automatisch gut ist. Wenn Du eine Gruppe ausprobierst, stelle Dir danach folgende Frage: Geht es mir jetzt besser? Bin ich mit meinem Trauerprozess weitergekommen? Wenn Du diese Fragen nicht mit “ja” beantworten kannst, dann ist die Gruppe für Dich nicht passend. Denke daran, jeder geht anders mit dem Thema Trauer um. Und das ist okay. Finde Du Deinen Weg.
 
 
Es ist außerdem schön, sich an die positiven Erlebnisse mit der verstorbenen Person zu erinnern. Dankbarkeit dafür, dass die Person Teil Deines Lebens war (und auf gewisse Weise immer noch ist), ist sehr wichtig. Man kann mit einem lachenden und weinenden Auge zurückschauen.
 
Auch ist es wichtig, sich Zeit zum Trauern zu geben. Selbst wenn man das Gefühl hat, ab jetzt besser mit der neuen Situation umgehen zu können, gibt es immer wieder Trigger, die einen wütend oder traurig machen. In solchen Momenten ist es wichtig, sich selbst nicht zu verurteilen. Diese Momente sind nämlich total normal.
 
Um die Intensität der Trauer in diesen Momenten einfühlsam und nachsichtig zu reduzieren, kannst Du dann Übungen anwenden, die Deine Wunden heilen. Helfen können Dir zum Besipiel Klopftechniken (in diesem Artikel beschrieben) oder Verarbeitungstechniken wie das EMDR (auch hier geht’s zum Artikel). Wenn es Dir alleine doch zu viel wird, kannst Du Dir jederzeit professionelle Hilfe suchen, zum Beispiel durch ein Einzelgespräch bei uns.
 
Für sich selbst da zu sein, sich selbst Auszeiten zu gönnen, anzunehmen, wenn Du heute keine Kraft hast, um irgendetwas auf die Kette zu kriegen: Das sind essentielle Umgangsweisen mit der Trauer.
Emotionen dürfen da sein und man sollte sich niemals für seine Emotionen schämen (und wenn man es dann doch tut, sollte man sich auch dafür nicht fertig machen). Jetzt ist es, wie es ist. Und es darf sich auch wandeln. Schritt für Schritt. Alleine Deine Nachsicht und Deine Selbstliebe sind ganz wichtige Tools, die Dir helfen werden.
 
 

Wie kann man nun mit einem Trauernden richtig umgehen?

Mit jemanden zu reden, der einen großen Verlust durchmacht, fühlt sich oftmals heikel an. Man möchte der Person nichts Falsches sagen oder sie noch trauriger machen. Man möchte zeigen, dass man mit ihr mitfühlt, aber gleichzeitig nicht so rüberkommen, als wüsste man genau, wie es sich grade für die betroffene Person anfühlt. Man möchte mit der Person normal reden und sie normal fühlen lassen, doch läuft um sie herum mit Eierschalen.
 
Studien haben gezeigt, dass es wichtig ist, mit der Person über den Verstorbenen zu reden. Man sollte niemals den Verstorbenen als Tabuthema sehen, sondern offen fragen, ob es gewünscht ist, über diesen zu reden. Dann aber auch respektieren, wenn die Person eben nicht reden möchte.
 
Dabei sind manche Fragen sehr unangebracht: „Wie ist er denn gestorben?“/ „Ich könnte mir das ja niemals vorstellen, wie willst Du das das alles überhaupt schaffen?“
Dagegen sollte man nach der verstorbenen Person fragen, nach ihren Eigenarten, schönen Erlebnissen und einfach über alles, über das der Betroffene gerne reden würde: „Was ist die schönste Erinnerung an XY?“/ „Was habt ihr denn gerne zusammen gemacht?“/ „Wie war er denn so? Erzähl mir was über ihn/sie!“
 
Bitte sage nicht: “Das muss aber schlimm für Dich sein!”, sondern frage einfach, wie es der Person damit geht. Sie könnte Dich überraschen.
 
Wichtig ist auch, dem Trauernden so viel Zeit wie möglich zu lassen. Es gibt keine festgelegte Zeit, wann eine Trauer vorbei sein muss und wann man darüber reden muss.
 
Trauerst Du und möchtest das ändern? Wünschst Du Dir wieder ein wenig mehr Leichtigkeit in Deinem Leben?
Dann bist Du hier richtig: Buche eine Einzelsitzung oder komme zur etwas anderen Trauerhilfe nach Mosbach. Verändere Deine Leben.
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Bild-Jona

Ich bin Ulrikes Assistentin, Jona Mahlberg.