Trauerhilfe - so kannst Du mit Deiner Trauer umgehen

Gastbeitrag von Assistentin Felicitas

Umgang mit dem Trauergefühl

Ein richtiger Umgang mit Trauer ist wichtig, um die Lebensfreude zurückzugewinnen und wieder mit Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft blicken zu können. Doch wie gelingt es, eine schmerzhafte Erfahrung zu überwinden?

Was ist Trauer?

Der Verlust von Dingen, Lebensumständen oder geliebten Menschen löst Trauer aus. Dabei ist der Verlust eines nahestehenden Menschen ein einschneidendes Ereignis, das die psychische Balance der Hinterbliebenen massiv aus dem Gleichgewicht bringen kann. Den Weg zur Wiederherstellung dieses Gleichgewichts bezeichnet man als Trauer.
 
Trauer kann sich auf vielfältige Weise äußern. Zum einen kann man sich traurig, wütend, einsam und leer fühlen. Zum anderen kann sich Trauer auch auf die körperliche Ebene auswirken. Zum Beispiel kann es zu Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen kommen. Trauer tut weh und die richtige Verarbeitung spielt eine Schlüsselrolle, um den Schmerz zu überwinden und wieder zurück in den Alltag zu finden.

Warum Verdrängung keine sinnvolle Strategie ist

Oft unterdrücken wir „negative“ Gefühle, wie Trauer, Wut und Verzweiflung. Wir versuchen uns davon abzulenken und wollen diese nicht fühlen, oder wir fühlen uns unseren Gefühlen vollkommen ausgeliefert. Das Problem ist, dass das unsere Gefühle nicht löst. Bei einem Verlust geht es nicht darum, die Trauer zu ersticken oder beiseite zu schieben. Es ist wichtig, seinen Gefühlen Raum zu geben und sie in Liebe zu halten, weil es ansonsten sogar zu körperlichen oder psychischen Erkrankungen kommen kann.

Wie geht man mit dem Trauergefühl um?

Kämpfe nicht gegen Deine „negativen“ Gefühle, wie Traurigkeit, Wut und Verzweiflung an. Deine Gefühle sind keine Feinde, die bekämpft werden müssen. Jedes unserer Gefühle signalisiert uns ein Bedürfnis. Zum Beispiel, wenn wir uns traurig fühlen, weil eine geliebte Person nicht mehr unter uns ist und man jetzt so gerne ihre Nähe spüren würde. Dann stille dieses Bedürfnis nach Nähe. Beispielsweise könntest Du mit dem Verstorbenen reden oder ihm einen Brief schreiben. Nur weil er/sie nicht mehr physisch unter uns ist, gibt es trotzdem noch unzählige andere Möglichkeiten Kontakt zum Verstorbenen herzustellen.
 
Spüre und tröste Deine Trauer, anstatt sie zu verdrängen und löse sie somit Stück für Stück. Gebe Dir dabei all die Zeit und Liebe, die Du in dieser Zeit brauchst. Mit dem Verlust eines geliebten Menschen entsteht übrigens nicht nur Trauer. Es kann auch positive Momente geben.
 
Momente, in denen man dankbar ist, für die Zeit, die man zusammen hatte. Momente, in denen man die bedingungslose Liebe des Verstorbenen, auch wenn dieser in physischer Form nicht mehr da ist, spürt. Momente, in denen man sich stark und zuversichtlich fühlt, weil man erkennt, wie kostbar das eigene Leben ist. Momente, in denen man die Unterstützung um sich herum intensiv wahrnimmt und für diese dankbar ist.

Trotz Trauer sind positive Gefühle möglich

Es gibt viele Möglichkeiten „positive“ Gefühle, wie Freude, Dankbarkeit und Hoffnung herbei zu führen. Kennst Du das Gefühl nach dem Sport, wenn Du Dich stolz und glücklich fühlst. Oder nach dem Du mit Deinen Freuden bei einer Tasse Kaffee ausgiebig gelacht hast. Die Dankbarkeit, die Du spürst, nachdem Dir geholfen wurde. Oder die Zuversicht, die Du fühlst, nachdem jemand einfach nur für Dich da war und Dir Trost gespendet hat.
 
Du hast die Möglichkeit all diese Ressourcen, die Dir Freude bereiten und Trost spenden, zu nutzen! Nach dem Tod des Verstorbenen kann sich viel verändern und manchmal scheint das auf den ersten Blick hoffnungslos und beängstigend. Aber Du hast die Möglichkeit einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Spüre die Dankbarkeit für all die Momente, die Du mit den Verstorbenen hattest und sei zuversichtlich, dass es im Leben noch so viele Möglichkeiten geben wird, die Dir Freude bereiten.
 
Auch wenn Du es im akuten Trauermoment nicht sehen kannst, aber irgendwann wirst Du bemerken, dass Dich jede Erfahrung stärker macht und dass in jedem Negativen auch immer etwas Positives steckt.
 

Was tun, wenn Du nicht mehr weiter weißt?

Wenn Du bemerkst, dass Du alleine mit Deiner Trauer nicht zurechtkommst und Du nicht weißt, wie es weiter gehen soll, ist es wichtig sich Unterstützung zu holen. Du bist mit Deiner Trauer nicht alleine!
 
“Die etwas andere Trauerhilfe“ kann Dir helfen, Dich bei Deiner Trauer zu unterstützen, eine neue Perspektive zu finden und den Schmerz zu lösen.
 
Wir treffen uns einmal die Woche in Mosbach Lohrbach.
 
Du wohnst zu weit weg? Probiere meine Einzelsitzungen aus. Ich freue mich auf Dich!

Ich bin Ulrikes Assistentin, Felicitas.