Kämpfe nicht gegen Deine „negativen“ Gefühle, wie Traurigkeit, Wut und Verzweiflung an. Deine Gefühle sind keine Feinde, die bekämpft werden müssen. Jedes unserer Gefühle signalisiert uns ein Bedürfnis. Zum Beispiel, wenn wir uns traurig fühlen, weil eine geliebte Person nicht mehr unter uns ist und man jetzt so gerne ihre Nähe spüren würde. Dann stille dieses Bedürfnis nach Nähe. Beispielsweise könntest Du mit dem Verstorbenen reden oder ihm einen Brief schreiben. Nur weil er/sie nicht mehr physisch unter uns ist, gibt es trotzdem noch unzählige andere Möglichkeiten Kontakt zum Verstorbenen herzustellen.
Spüre und tröste Deine Trauer, anstatt sie zu verdrängen und löse sie somit Stück für Stück. Gebe Dir dabei all die Zeit und Liebe, die Du in dieser Zeit brauchst. Mit dem Verlust eines geliebten Menschen entsteht übrigens nicht nur Trauer. Es kann auch positive Momente geben.
Momente, in denen man dankbar ist, für die Zeit, die man zusammen hatte. Momente, in denen man die bedingungslose Liebe des Verstorbenen, auch wenn dieser in physischer Form nicht mehr da ist, spürt. Momente, in denen man sich stark und zuversichtlich fühlt, weil man erkennt, wie kostbar das eigene Leben ist. Momente, in denen man die Unterstützung um sich herum intensiv wahrnimmt und für diese dankbar ist.