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3 Schritte für mehr Frieden mit Dir selbst und Deinen Stressreaktionen

In diesem Artikel soll es darum gehen, wie Du es schaffen kannst, nach und nach mit Deinen gewohnheitsmäßigen Stressreaktionen achtsam umzugehen und sie anzunehmen, um Schritt für Schritt so zu handeln, wie Du es gerne möchtest. Ich zeige Dir 3 Schritte für mehr Frieden mit Dir selbst und Deinen Stressreaktionen.
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Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Stressreaktionen die wir in Situationen zeigen, die wir als stressig und bedrohlich empfinden: Angriff, Flucht und Starre.

Jeder von uns hat eine unbewusste Vorliebe für eine dieser Stressreaktion und trotzdem kommen alle drei Stressreaktionen irgendwie in mehr oder weniger ausgeprägter Form in unserem Leben und in verschiedenen Situationen vor.

Jeder von uns hat eine unbewusste Vorliebe für eine dieser Stressreaktion und trotzdem kommen alle drei Stressreaktionen irgendwie in mehr oder weniger ausgeprägter Form in unserem Leben und in verschiedenen Situationen vor.

Stellen wir uns folgende Situation vor:

In einem Büro wird Frau Müller von ihrem Chef auf inadäquate Art und Weise zur Sau gemacht. Es sind noch weitere Personen anwesend, die komplett unterschiedlich auf die Situation reagieren.


Ihre Kollegin, Frau Brecht ist wie erstarrt und schaut dem Schauspiel zu, ohne sich rühren zu können. Herr Zinkernagel verlässt den Raum so leise und schnell wie möglich. Und Frau Erdmann spürt, wie die Wut in ihr aufsteigt. Sie kann sich kaum noch halten bis es plötzlich aus ihr heraus platzt. Mit festem Blick hebt sie ihre Stimme:


“So können Sie doch nicht mit der Frau Müller sprechen! Haben sie überhaupt keinen Anstand? Sie glauben wohl, nur weil sie hier der Chef sind, könnten sie sich alles erlauben? Ich sage Ihnen mal, was ich von Ihnen halte. Sie sind der inkompetenteste Mitarbeiter der ganzen Firma und ich würde Sie nicht mal als Praktikant einstellen.”


Ohne weitere Worte und sichtlich erbost verlässt der Chef den Raum. Frau Erdmann ist ganz erstaunt über sich und das, was gerade geschehen ist. Sie kann sich gar nicht mehr erinnern, was sie gesagt hat und ist etwas verwundert, als ihre Kollegen ihr zu ihrem Mut gratulieren. Für sie war es nicht Mut, der sie zu der Reaktion bewogen hat. Es war keine bewusste Entscheidung. Es ist einfach so passiert. Nach und nach steigt in ihr die Angst vor den Konsequenzen auf und sie weiß nicht, wie sie mit ihr umgehen kann….

Wie hättest Du wohl in dieser Situation reagiert?

Es geht nicht darum, die bestmögliche, “richtige Verhaltensweise” als Antwort zu wählen. Es geht darum, ehrlich zu mir zu sein. Wie reagiere ich in solchen Situationen? Gehe ich auf Angriff, flüchte ich oder bin ich erstarrt?

Wir reagieren übrigens nicht in allen Situationen gleich. Es kann sein, dass Du bei einer Geburtstagsparty zu der Du eingeladen wirst und auf der Du nur das Geburtstagskind kennst, in der Ecke stehst und Mühe hast, mit den Leuten in Kontakt zu gehen. Und gleichzeitig kannst Du wie Frau Erdmann reagieren, wenn Dein Gerechtigkeitssinn angesprochen wird oder jemand in Gefahr ist.

Alle Beteiligten in unserem Beispiel inklusive Frau Müller und dem Chef in dieser von allen unbewusst als bedrohlich eingestuften Situation haben das Gefühl, nicht wirklich die Kontrolle über die Situation gehabt und einfach irgendwie reagiert zu haben. Kennst Du das auch? Viele von uns verbringen Jahrzehnte in dem Reaktionsmodus, ohne zu wissen, warum sie wie reagieren oder lernen zu können, darauf Einfluss zu nehmen.

Und ganz ehrlich, wenn ich mich für den Weg entscheide, ein bewusstes Leben zu führen, dann heißt das nicht, dass morgen sofort alles anders sein wird, dass ich alles unter Kontrolle habe oder 24 Stunden am Tag grinsend durch die Gegend laufe. Aber ich kann mein Leben nach und nach in die Hand nehmen, immer weniger kämpfen und mehr und mehr leben!

Im folgenden stelle ich Dir eine mögliche Strategie vor, mit Dir und Deinen Stressreaktionen umzugehen. Das hier ist eine kurze Zusammenfassung. Diese Strategie wird Dich nicht auf den Arm nehmen und den Weg tragen, aber ich hoffe, sie hilft Dir, für Dich mehr Klarheit in den Situationen zu bekommen, in denen Du das Gefühl hast, nicht Herr Deiner Sinne zu sein.

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3 Schritte für mehr Frieden mit Dir selbst und Deinen Stressreaktionen

1. Nimm wahr, wie Du reagierst oder reagiert hast:

Es ist gut, wenn wir uns darüber klar werden, wie wir in unterschiedlichen Situationen ganz automatisch reagieren. Wichtig ist, dass wir uns unsere unbewussten und “unkontrollierbaren” Reaktionen bewusst machen. Das ist der erste Schritt, um besser mit ihnen und mit uns umgehen zu können.

Am Anfang wird es Dir wahrscheinlich leichter fallen, hinterher nochmal auf die Situation zu schauen und zu erkennen, wie Du reagiert hast und wie es Dir dabei ging. Du kannst die Situation also noch einmal gedanklich für Dich durchgehen, wenn Du Dich wieder gesammelt hast.

Später wirst Du merken, dass es Dir auch in der Situation gelingt. Dann wirst während Du reagierst auch gleichzeitig eine Art inneren Beobachter entwickeln, der versteht, was gerade passiert. Das heißt oft, dass ich immer noch gewohnheitsgemäß reagiere, aber ich nehme es wahr: “Ah, jetzt ziehe ich mich gerade wieder zurück.” oder “Ah, jetzt hat mein Partner wieder meinen wunden Punkt getroffen und ich schreie ihn oder sie gerade an.”

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2. Sei nachsichtig mit Dir

Wenn Du Dich über Deine negativen Gefühle ärgerst, machst Du es nicht besser. Du wirst wütend über Deine Zurückhaltung oder Deine Flucht oder über Deine Wut und damit mischst Du ein weiteres unangenehmes Gefühl in Deinen inneren Gefühlscocktail. Und oftmals sind wir selbst unser schlimmster Richter. Sei also nachsichtig mit Dir. Das heißt nicht, dass Du jede Deiner Verhaltensweisen entschuldigst und so tust, als wäre alles klasse gewesen. Sondern, dass Du es annimmst, so wie es gelaufen ist. Mit allen Konsequenzen. Die Zeit können wir nicht zurückdrehen. Aber wir können immer das Beste aus dem machen, wie es gerade gelaufen ist. Hast Du gerade die Lieblingstasse Deines Mannes vor Wut an die Wand gedonnert? Wird sie davon wieder heil, wenn Du Dir selbst innerlich den Hammer über den Kopf ziehst? Nein! Atme tief durch, nimm es an, wie es ist, und sorge dafür, dass Du es wieder gut machst, ohne Dich noch zusätzlich dafür zu bestrafen. Das bringt Dir nichts, Deinem Mann nichts und auch der Tasse nichts.
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3. Hilf Dir anstatt Dich selbst wegzustoßen!

Jetzt kommt der große Trick. Der Trick auf den ich alles, was ich sage kondensieren könnte. Der Trick, den ich wenn ich könnte, in jedem Artikel gerne als Résumé ans Ende stellen würde. Hilf Dir anstatt Dich wegzustoßen. Also: In Dir gibt es also einen Teil, dem es in dieser Situation schlecht geht oder ging, der durch die als bedrohlich eingestufte Situation Angst hat, frustriert ist, wütend, hilflos, eingeschüchtert, überfordert und so weiter. Und Du wünscht Dir nur eins: Er soll verschwinden. Wir sprechen hier von einem Gefühl, das in Dir ist. Es ist also ein Teil von Dir. Du kannst Dir wünschen es wäre nicht da. Vielleicht zieht es sich dann auch eine Weile zurück. Aber wenn es doch ein Teil von Dir ist. Wo soll es denn hin?? Auf einen anderen überspringen wie eine Laus? Ich meine das nicht böse. Ich habe lange mit meinen Gefühlen gehadert. Habe einige nicht haben wollen und hätte sie gerne ins Exil verbannt. Aus meiner Erfahrung funktioniert das nicht oder zumindest nicht auf Dauer oder nicht ohne einen hohen Preis dafür zu bezahlen. Was wir aber machen können ist, den Anteilen in uns, denen es schlecht geht, eine Schulter zu bieten, für sie da zu sein und ihnen zu sagen, dass sie bei uns willkommen sind und gleichzeitig, dass wir uns jetzt um die unangenehme, doofe, bedrohliche Situation kümmern und sie es nicht für uns machen müssen. Mit großer Wahrscheinlichkeit darf sich das Gefühl dann entspannen, erleichtert loslassen und endlich mal durchatmen. Was wäre, wenn die Angst keine Angst mehr hätte und Du ihr dabei helfen kannst? Du kannst ihr dabei helfen! Sei für sie da!

Hier erfährst du mehr über die unterschiedlichen Stressreaktionen und warum wir so reagieren:

Dann schau hier mal rein: