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Hilfe bei Depression

Ursachen verstehen

Gastbeitrag von Assistent Robin

Es gibt zahlreiche Ursachen für Depressionen: Tod von Nahestehenden, Misserfolg im Berufsleben, Streit, Einsamkeit, Zurückweisung, Beleidigung bzw. Kränkung, Missachtung, Überforderung, (finanzielle und soziale) Armut, körperliche Erkrankungen, andere psychische Erkrankungen, wie z.B. eine Alkoholsucht oder Angststörung, Scheidung der Eltern, Bedrohung und mehr.

Allem gemeinsam ist: Enttäuschung und Frustration, Traurigkeit, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, sowie soziale Abgrenzung. Dies sind typische Elemente einer Depression, die mit den Ursachen in engem Zusammenhang stehen, wie wir in dem heutigen Artikel noch sehen werden. Hier geht es um Hilfe bei Depression: Ursachen verstehen.

Hilfe bei Depression: Ursachen verstehen

Typische Symptome sind z.B. Verlust von Interesse oder Freude an allen oder fast allen Tätigkeiten und depressive Verstimmung. In meinem letzten Artikel dieser Dreierreihe zur Depression habe ich über die Symptome und Diagnose von Depression geschrieben. Für ein gutes Verständnis der Ursachen einer Störung sollte das Krankheitsbild klar sein. Zum einen hängen die Symptome und Ursachen miteinander zusammen. Zum anderen ist das Ziel dieser Dreierreihe ein klares Verständnis der psychischen Störung der Depression für Betroffene und Angehörige zu ermöglichen. 

Bitte bedenken Sie, lieber Leser**, dass ich aus meinem Studium berichte und dieser Artikel weder Diagnose noch Analyse eines approbierten Psychotherapeuten ersetzen kann. Sollten Sie schon länger über Ihren gesundheitlichen Zustand nachdenken, sollten Sie einen Psychologen oder Arzt aufsuchen.

** Im folgenden Text wird der Einfachheit halber die männliche Form genutzt, es sind aber stets alle Geschlechter gemeint.

Ursachen

In der Psychologie gibt es viele Erklärungen für eine Depression, da jeder Mensch eine eigene Geschichte erzählt. Allerdings versucht die Wissenschaft wesentliche Ursachen in Theorien festzuhalten, die alle Geschichten gemeinsam haben. Es gibt zahlreiche Theoriegruppen. Dicke Bücher werden allein über eine einzelne Theorie geschrieben. Hier habe ich einige ausgewählt. Leider gelingt es nicht noch auf die anderen Theorien einzugehen, was mir wirklich schmerzt. Durch die Auswahl allerdings sollte ein Einblick entstehen können, der das Denken von Depressiven, die Störung der Depression und die sozialen Faktoren der Umwelt umfasst. 

Am Rande bemerkt: Die sozialen und ähnliche Betrachtungen werdet ihr auch des Öfteren in Ulrikes Arbeitsmethoden wiederfinden, denn Ulrike ist Systemikerin. Bei der systemischen Therapietradition betrachtet der Therapeut das soziale Umfeld und die Wechselwirkungen mit dem Patienten. Eine ganze Therapietradition, also, widmet sich diesem Verhältnis. Dies kann man als Beweis werten, wie wichtig die sozialen Komponenten bei der Depressionsentstehung sind. Somit wird auch die Zielsetzung dieser Dreierreihe zur Depression deutlich: Ein Verständnis der Störung durch Betroffene und Angehörige soll das Leben und Heilen der Depression begünstigen.

Zu den wesentlichen der grundlegenden Theorien der Depression gehören:

  • das Modell der Wechselwirkung von Personen- und Umweltfaktoren (Diathese-Stress-Modell)
  • Kognitive, lerntheoretische Erklärungen
    • Kognitive und Schematheorie
    • die erlernte Hilflosigkeit
    • Attributionsstile
  • Interpersonale Theorien
  • Biologische Theorien
  • Psychodynamische Theorien

Auf die fettmarkierten Theorien wird im weiteren Artikel zusammenfassend eingegangen.

Das Diathese-Stress-Modell

Das Diathese-Stress-Modell vereint alle Theorien. Es werden zum einen die Personeneigenschaften (Diathese) betrachtet. Bei diesen Eigenschaften handelt es sich um genetische und charakterliche Veranlagungen, die eine Erkrankung begünstigen. Dazu könnte man als Beispiel einen negativen Denkstil oder die Hormonproduktion nennen. Zusätzlich muss man die persönliche Umwelt bzw. die Stressfaktoren in der Umwelt miteinbeziehen, wenn man die Entstehung einer psychischen Störung erklären möchte. Im folgenden ein Beispiel: Es gibt Personen, deren Lebenspartner versterben (Lebensereignis bzw. Umweltfaktor/Stress). Einige werden krank, andere nicht. Hier muss es scheinbar einen persönlichen Unterschied geben, der entscheidend zur Krankheitsentstehung beiträgt bzw. die Entstehung verhindert. Eine mögliche Erkärung könnte der negative Denkstil der Person sein. Dieser führt dazu, dass die Person nun pessimistisch erwartet, dass sie alleine nicht klarkommt. Sie hält aber auch Hilfe für unmöglich und zieht sich zurück. Die Trauer und neuen Lebensherausforderungen sind sehr belastend und überfordernd. Ihre Stimmung wird zunehmend schlechter. Sie gerät in eine Depression.

Die erlernte Hilflosigkeit

Martin Seligman, Begründer der Positiven Psychologie, ist der Erfinder dieser Theorie der erlernten Hilflosigkeit. Demnach ist die Depression eine erlernte, allgemeine Hilflosigkeit, die sich als psychischer Zustand definiert. In diesem psychischen Zustand hat der Depressive ganz zentral die Überzeugung, dass er die Ereignisse in seinem Leben nicht mehr selber bestimmen kann. So verliert er auch nach und nach die Hoffnung etwas Gutes zu erreichen. Es kommt zu Defiziten in der Motivation, Kognition (Denken) und schließlich in der Emotion. Der Depressive wirkt willenlos, weil er keinen Sinn bzw. Anreiz in irgendeiner Handlung sieht (Motivationsprobleme). Er hat Schwierigkeiten zu erkennen, dass er eigentlich doch einiges kontrollieren kann und sogar tut (Denk- bzw. Lernschwierigkeiten). Und somit verliert er die Zuversicht und seinen Enthusiasmus, sein Gemütszustand ist stets betrübt und er verliert nahezu jegliches Interesse (Gefühlsverflachung). 

Achtung: Hier werden die deutlichen Ausprägungen der Depression beschrieben. Es gibt die verschiedensten Formen von Ausprägungen. Diese ist individuell verschieden verteilt. Für die Diagnostik gibt es andere Kriterien, die ich in meinem letzten Artikel zum Teil beschrieben habe. Darin steht auch, dass die Expertise und Fachkenntnis von erfahrenen Psychotherapeuten nötig ist, damit eine echte Depression erkannt und diagnostiziert werden kann. Viele von den Lesern und Leserinnen werden sich wohl betroffen fühlen, was völlig normal ist. Schließlich sind wir Menschen und können jeden Mensch verstehen, wenn wir uns die Zeit nehmen. Die Depression ist nunmal eine menschliche, seelische Störung. Falls Sie aber Zweifel haben, sollten sie einen Psychologen oder Arzt aufsuchen.

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Attributionsstil

Die Theorie der Hilflosigkeit wird einige vermutlich verwundern. Schließlich fühlen Menschen mit Depression sich nicht nur hilflos, sondern geben sich oft selbst die Schuld für ihre Misserfolge. Aus diesem Grund wurde die Theorie der Hilflosigkeit erweitert um die Attributionstheorie. Attribution bedeutet Ursachenzuschreibung. Im Fall einer Depression geht es dabei um die Art und Weise, wie eine Person die Ursache für ihr „Versagen“ bzw. die Unkontrollierbarkeit von Ereignissen interpretiert. 

Es gibt drei Dimensionen mit jeweils zwei Möglichkeiten die Ursache für ein Ereignis (z.B. Erfolg oder Misserfolg) zuzuschreiben:

  1. Globalität: global oder spezifisch
  2. Stabilität: stabil oder instabil
  3. Lokalität: internal oder external

Nun unterscheiden sich die Menschen alle nach ihrem Stil der Attribution. Der eine schreibt sich nie die Schuld für etwas zu, der andere immer und dazwischen gibt es auch verschiedenste Abstufungen von Verhaltensweisen. Der ungesundeste Attributionsstil, der auch wahrscheinlich zu einer Depression führen wird, ist globale, stabile und internale Attrbution. Globale Ursachenzuschreibung bedeutet, dass man den Grund für den Misserfolg auf etwas zurückführt, das global wirkt, d.h. in sehr vielen, eigentlich allen Situationen die Ursache ist. So jemand würde sagen: „Ich mache immer diese Fehler.“. Stabile Attribution bedeutet, dass man sein Misserfolg in etwas Dauerhaftem begründet sieht, das über die Zeit beständig ist. Internale Attribution findet statt, wenn man die Ursache für schlechte Ereignisse in seiner eigenen Person sucht. 

Negative Folgen​

Aus Studien weiß man, welche negativen Folgen so ein Denken hat:

  • Globale Attribution: Die Ursache für Misserfolg wird immer zentraler gedeutet. Folglich werden die Auswirkungen der Ursache immer größer.
  • Stabile Attribution: Die Versagensgefühle werden dauerhaft. Die Ursache wird zunehmend als allgegenwärtig erklärt.
  • Internale Attribution: Der Mensch entwickelt ein immer schlechteres Selbstwertgefühl und hat ein schlechtes Selbstbild, er hält sich bzw. seine Fähigkeiten für die Ursache allen Übels.

Diese Folgen lassen vielleicht schon vermuten, dass sie Auswirkungen aufeinander haben können. Beispiel: Jemand, der ein schlechtes Selbstbild hat, neigt vermutlich auch eher dazu globaler zu attribuieren. Jemand der sich immer für die Ursache hält, wird nicht nur jeden Erfolg für sich werten, sondern auch jeden Misserfolg. Jemand der die Ursache in jeder Situation sieht, wird eher auch annehmen, dass die Ursache in ihm liegt… und so weiter. So entsteht ein erhöhtes Risiko in einen sehr ungesunden Denkstil abzurutschen, ohne dass man es merkt. Schließlich passieren diese Prozesse alle eher unbewusst. Die gute Nachricht ist, dass man lernen kann, sich selbst gut zu verstehen und positiver zu denken. Tipps um sich selbst zu verstehen gebe ich bereits in einem Artikel hier. Ulrike spricht oft über die Kraft der positiven Haltung.

Interpersonale Theorien

Die interpersonalen Theorien möchte ich hier besonders hervorheben. Diese Theoriegruppe beschreibt Ursachen einer Depression, die auf der sozialen Interaktion basieren. Dies sind Ursachen an denen eine Therapie ansetzen kann und es bieten sich hier besondere Chancen für das Umfeld von Betroffenen, um erheblich mitzuhelfen. 

Wesentliche Theorien sind:

  • Verstärkerverlust
  • Mangelnde soziale Unterstützung
  • Ablehnung depressiver Menschen
  • Mangelnde soziale Fertigkeiten
  • Ständige Suche nach Bestätigung

Verstärkerverlust

In der Psychologie spricht man von einem positiven Verstärker, wenn etwas das Verhalten einer Person belohnt, sodass in Folge das positive Verhalten häufiger gezeigt wird. In unseren Alltag übersetzt wäre so ein positiver Verstärker zum Beispiel ein Freund, der Feedback gibt für besondere Leistungen. Durch fehlendes positives Feedback können also Depressionen begünstigt werden. Die Tücke liegt hier vor allem darin, dass bereits leicht Depressive ein seltenes, auffälliges Verhalten zeigen, weil sie nämlich oft sehr betrübt sind und ihre Gefühle nicht sehr schwingungsfähig sind, d.h. nicht leicht zu ändern. Das Umfeld ist oft überfordert und weiß nicht damit umzugehen. Es führt oft dazu, dass der Betroffene mögliche, positive Verstärker verliert, weil die Menschen sich distanzieren.

Mangelnde soziale Unterstützung

Hierbei geht es nicht allein um die Unterstützung durch positive Verstärkung, sondern auch um die Erfahrungsgüte oder der Wissenspool des sozialen Umfelds. Auf dieses kann eine Person zugreifen, wenn es sich an die Nächsten, Vertrauten wendet. Wenn wir viele gute Beziehungen führen, dann werden wir mal mehr mal weniger bewusst von Erfahrungen bzgl. Problembewältigung profitieren und uns wird auch eher jemand direkt einen Rat geben. Nicht nur durch Rat, sondern oft auch allein durch gutes Zuhören und Mittragen des Leids, hilft man den Mitmenschen. Bei Depressiven findet man aber leider häufig einen Mangel hinsichtlich der Kontaktanzahl und Beziehungsqualität im Umfeld.

Ablehnung depressiver Menschen

Depressive Menschen sind sonderbar in ihrem Verhalten. Die wenigsten Mitmenschen können damit umgehen und wissen das Verhalten zu verstehen, was ich als Kritik, als Manko an unserer Gesellschaft betrachte. Manche depressive brauchen sehr lange, um sich auszudrücken und ihre Sprache ist lückenhaft. Bei vielen Personen sprengt es den Geduldsfaden. So sorgen viele ähnliche Verhaltensarten eines Depressiven dafür, dass sich das Umfeld abwendet. Es ist aber ein Problem, dass wir dieser schwachen Minderheit von psychisch Kranken, nicht genügend Rücksicht geben. Meine Meinung: Wir müssen mehr Rücksicht nehmen und die Betroffenen müssen mehr Rücksicht fordern. Es wird Zeit das wir das öffentliche Reden über psychische Störungen ermöglichen und alte Tabus aufbrechen!

Als Angehörige und Freunde sollten wir uns besonders Zeit nehmen für die Depressiven und sie unterstützen. Mit dem Verständnis der Störung ist bereits der erste und grundlegende Schritt getan. Weitere Unterstützungsmöglichkeiten ergeben sich oft schon daraus.

Mangelnde soziale Fertigkeiten

Fertigkeiten kann man zu Personeneigenschaften zählen. Mangelnde soziale Fertigkeiten können entstehen, weil Vorbilder in der Familie fehlen oder aber im näheren sozialen Umfeld. Auch mangelnder sozialer Kontakt führt dazu, dass man seine Fertigkeiten nicht ausbilden kann. Es fehlt die Übung. Durch diesen Mangel werden die interpersonalen, d.h. die zwischenmenschlichen Beziehungen beeinträchtigt und somit gehen auch Verstärker verloren. Das ist den Betroffenen oft alles nicht bewusst. Sie verstehen nicht den Grund, wenn sich Menschen von Ihnen abwenden. Aufgrund dieses Missverständnisses besteht die Gefahr, dass sie die Ursache in der eigenen Person sehen, anstatt bei der Depression. Mit der Zeit kann der Eindruck entstehen, dass man minderwertig ist und hat ein schlechtes Selbstbild und fühlt sich unfähig und vieles mehr, das wir oben schon gelesen haben.

An dieser Stelle möchte ich noch etwas klarstellen. Zwar beschreibe ich hier die negativen Einflüsse des Umfeld oder der Depression und wie sie die Entstehung bzw. Verschlechterung der Störung bewirken, aber es liegt auch zum großen Teil in den Händen des Betroffenen diese Probleme anzugehen. Seine Probleme zuzugeben und Hilfe zu suchen ist der erste Schritt.

Ständige Suche nach Bestätigung

Es ist nicht verwunderlich, dass die Menschen nach Bestätigung suchen. Schließlich erfahren sie sehr viel Ablehnung. Aber leider entsteht mit der Suche nach Bestätigung ein weiteres, zentrales Problem: Depressive suchen besonders intensiv nach Bestätigung und werten Misserfolg besonders stark. Das soziale Feedback ist ihnen besonders wichtig. Gleichzeitig haben sie ein tendenziell und relativ schlechtes Selbstbild. Misserfolge bestätigen ihr Selbstbild, Erfolge wiegen sich nicht so schnell auf im Vergleich zu Misserfolgen. Die deprimierten Menschen kompensieren dies durch besondere Mühe. Doch dies missfällt dem Umfeld und es reagiert mit Distanz und Abwendung oder sogar Ablehnung der Person und ihrer Taten. Dies bestätigt nur erneut das negative Selbstbild des Depressiven. Wodurch der Depressive sich noch mehr um positives Feedback bemüht. Es entsteht also ein Teufelskreis, mit anderen Worten eine Abwärtsspirale, denn die Wahrnehmung des Selbst wird immer schlechter, das Verhalten immer eigenartiger und die Vereinsamung nimmt zu. 

Zusammenfassung

Zusammenfassend können wir nun sehen, dass es zahlreiche Erklärungstheorien gibt. Es wurden vor allem kognitive und interpersonale Theorien beschrieben. Depression ist eine Art der erlernten Hilflosigkeit, aufgrund von schlechten Erfahrungen, die der Betroffene als seine eigene Unfähigkeit oder sogar Schuld, unbewusst interpretiert. Dabei spielt der Attributionsstil eine Rolle. Es gibt einen ungesunden Attributionsstil, bei dem der Betroffene als Ursache für negative Ereignisse internale, stabile und globale Faktoren ausmacht. Es kann eine Abwärtsspirale entstehen.

Gleichzeitig gibt es die zwischenmenschlichen Aspekte, die zur Entstehung der Depression beitragen. Dazu gehört zentral der Verlust von Verstärkern aus Gründen, wie Tod oder aus Gründen des depressiven, eigenartigen Verhaltens (z.B. schlechte Stimmung und langsames Reden). Verstärker können Mitmenschen sein, die uns positives Feedback geben. Depressive haben oft eine mangelnde soziale Unterstützung, wodurch ihnen Erfahrungen, Rat und Zuhörer fehlen. Es fehlt aber auch an Verständnis in unserer Gesellschaft und im Umfeld der Depressiven für ihr gestörtes Verhalten. Die folgende Ablehnung ist eine weitere mögliche Ursache. Es fehlt aber auch störungsbedingt oder durch mangelnde Vorbilder und Bildung vielen Menschen an sozialen Fertigkeiten. Das verstärkt das negativ bewertete Verhalten der Menschen mit Depression oft, was die oben genannten Faktoren verstärkt. Bereits in der Kindheit vermissen die Menschen so positive Zuwendung und erfahren zu viel Ablehnung, aber auch im Erwachsenenalter ist es möglich. Die anschließende Suche nach Bestätigung sorgt für weiteres, sonderbares Verhalten. So nimmt die Ablehnung des Umfelds zu, das schlechte Selbstbild wird verstärkt.

Ausblick

Leider ist ein komplettes Verständnis der Depression mit der Kenntnis von noch mehr Theorien verbunden, was den Rahmen dieses Artikels sprengt. Doch ein Einblick ist hier möglich, vor allem der Fokus auf die interpersonalen Theorien ist wichtig für das Umfeld und die Depressiven. Das Verständnis der Depression erleichtert die Behandlung, die Unterstützung durch das nahe Umfeld und die Enttabuisierung in der Gesellschaft. Die Ursachen für die Depression zu kennen ist außerdem notwendig, um eine Therapie zu erforschen und erfolgreich anzuwenden.

In meinem nächsten und letzten Artikel dieser Dreierreihe werde ich über die Therapieformen schreiben und einen kleinen Einblick in die Therapie ermöglichen. Bleib dran und falls Dir dieser Artikel gefallen hat oder im Fall von Fragen, hinterlasse mir gerne einen Kommentar.

Anmerkung von Dipl.-Psych. Ulrike Duke

Ich hoffe, Dir hat dieser tolle Artikel von Robin gefallen. Falls Du an einer Depression leidest und es sieht so aus als könne Dich niemand verstehen, könnte das Buch “Mein schwarzer Hund” von Matthew Johnstone für Dich hilfreich sein. Wir empfehlen es regelmäßig unseren Klienten in der Klinik mit positiven Rückmeldungen.

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Ich bin Ulrikes Assistent, Robin.